... andere über mich
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Die weiße Rose

In meiner Eigenschaft als Professor für Didaktik der Geschichte und Politikwissenschaft, zuletzt tätig in Stuttgart in der Lehreraus- und –fortbildung, lernte ich Thoralf Koss, geb. 01. März 1964 in Magdeburg,  1993 auf einer von mir geleiteten Lehrerfortbildungstagung in DD-Loschwitz kennen.

Dr. Peter Schade

    Von Beginn an fiel er mir durch sehr prononcierte Ansichten zur DDR-Vergangenheit auf, und wir machten uns näher bekannt, wurden vertraut und es entwickelte sich eine ständige Verbindung, die wir beide durch gegenseitige Besuche und zahllose Briefe (Mails) und viele Telefonate pflegten und vertieften.

    Von meinen jährlichen, mehrmaligen Reisen in die DDR in den Jahren 1974 bis 1990 kannte ich einige Deutsche etwas näher. Darunter waren auch treue SED-Anhänger, viele - wie üblich in allen totalitären Systemen - bildeten die Mehrheit der Angepassten, und ich kannte auch einige aus der „inneren Emigration“. Sie waren zwar keine Widerständler, standen jedoch dem strukturellen Unrechtsstaat der SED kritisch bis ablehnend gegenüber.

    Doch ein Mann wie Thoralf Koss sucht seinesgleichen, das trieb ihn ja auch zur offenen Widersetzlichkeit gegen die SED. Ich kenne niemanden, der ihm an Aufrichtigkeit, Lauterkeit und fast schon zu rücksichtslosen, auch gegen sich selbst gerichteten Ehrlichkeit gleichkommt. Er ist ein Mann, der nicht verbogen werden kann, weil er sich nicht verbiegen lässt. Niemals käme es ihm in den Sinn, irgendetwas zu sagen oder zu schreiben, was nicht seiner inneren Überzeugung entspricht. Bei ihm ist es ausgeschlossen, dass er um der Karriere oder seiner Reputation willen auch nur einen Leserbrief, geschweige denn eine sich wissenschaftlich nennende Abhandlung schreibt, in der auch nur ein einziges Wort oder ein Satz steht, was er mit seiner Auffassung nicht vereinbaren kann. In seiner Persönlichkeit vereinen sich Denken, Sagen und Handeln zu einer untrennbaren Einheit. Er verfügt über einen ausgeprägten,  geradezu leidenschaftlichen Gerechtigkeitssinn, der von einem (vielleicht auch etwas zu) großen Idealismus getragen ist.

    Thoralf Koss ist – hier ist man fast geneigt zu sagen: naturgemäß – kein „pflegeleichter“ Mensch. Er hat Ecken und Kanten. Wer so viel Profil aufweist und dies zeigt, profiliert und schafft sich damit unvermeidlich auch Gegner, stößt auf Widerspruch und Kritik. Ich vermochte es ebenfalls nicht, seinen Ansichten immer zuzustimmen. Doch mit Thoralf Koss kann man reden, reden in mehrfacher Hinsicht. Und er kann zuhören, sogar gut zuhören, was man ihm bei seinem Temperament und seiner Eloquenz nicht ohne Weiteres zutrauen möchte. Mehr als einmal erlebte ich, wenn ich seiner Meinung vehement widersprach, dass er Kritik nicht nur vertragen sondern auch aufnehmen kann und seine Ansichten zu revidieren vermag. Aber man kann ihn nicht überreden sondern nur überzeugen. Sein Fähnchen nach dem Wind zu drehen ist ihm von vornherein nicht möglich.

    Bemerkenswert ist seine schöpferische Kraft. Er hat, so scheint es fast, einen unbegrenzten Vorrat an Ideen. Seine rege, sehr lebhafte Phantasie, die für den Zuhörer gelegentlich auch schon mal anstrengend wirken kann, lässt ihn ständig neue Gedanken entwickeln, die oft zu konkreten Plänen reifen.


Ich vermag nicht zu beurteilen, ob Thoralf Koss etwa einen Betrieb mit vielen Beschäftigten oder eine große Behörde erfolgreich zu leiten vermag, zuzutrauen wäre es ihm allemal, zumal er sich rasch auch in neue Sachverhalte einzuarbeiten vermag.  Eines aber weiß ich: Wann immer jemand gebraucht wird, der unbestechliche Lauterkeit mit menschlicher Anteilnahme, sozialem Engagement und Kreativität verbindet und von dem Willen beseelt ist, neue Wege zu beschreiten , dann gibt es so leicht keinen besseren Mann als mein Freund Thoralf Koss.
 


Marek Arnold

(musikalischer Kopf von TOXIC SMILE und SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR sowie Live-Keyboarder bei der STERN-COMBO MEISSEN):

"Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, wie weit die Politiker in Deutschland der Realität entrückt sind. Hätten wir doch nur mehr vom Kaliber eines Thoralf Koss, einer der in 2 Systemen auch in schweren Zeiten seinen Idealen treu blieb, einer, der Mensch ist, einer, für den ich meine Hand ins Feuer legen würde. Ich ziehe meinen Hut vor ihm, denn er beweist immer wieder den Mut, gegen unüberwindbar scheinende Widerstände anzukämpfen, wenn er von seiner Sache überzeugt ist. Die Riesaer haben DIE Chance, wirklich etwas für ihre Stadt zu tun - ich hoffe, sie nutzen sie!"

Marek Arnold

Heiko Volkert
(Geschäftsführer Events-Services der Burg Stettenfels im hessischen Untergruppenbach) - www.burg-stettenfels.de

Heiko Volkert

Über Thoralf Koß etwas zu schreiben ist eigentlich völlig unkompliziert: Er ist einfach ein Mensch, den man sofort ins Herz schließt und den man für seine Eigenschaften bewundert.
Kennengelernt haben wir uns über eine Ebay-Transaktion, natürlich ging es um Musik (Wirklich keiner schreibt bessere und ausführlichere Kritiken als er!). Daraus entstand eine Freundschaft über mehrere hundert Kilometer hinweg.

Zur Jahrhundertflut veranstalteten wir durch unsere gemeinsamen Kontakte für die Schüler seines Riesaer Werner-Heisenberg-Gymnasiums, die von der Flut unmittelbar betroffen waren (ca. 50 Kinder), ein Benefizkonzert auf unserer Burg Stettenfels, an dem z.B. auch mit David Hanselmann, ein Mitglied der Band PUR, oder die überregional sehr beliebte und bekannte A-Kapella-Formation FUENF, teilnahmen. Außerdem trat Thoralf hier gemeinsam mit einem Schüler, der in Riesa

zur Band DAYFLY gehört und selbst von der Flut betroffen war, auf. Sie spielten dabei sogar einen eigenen Text, den sie extra wegen der Flut geschrieben hatten und diesen Song auch für uns auf CD brachten. Es war klar, dass wir die hohe Geldsumme, die dieses Konzert einspielte, Thoralf Koß anvertrauen würden, damit er das Geld gewissenhaft verteilt. Hierfür kann es einfach keinen besseren geben als ihn.

Über die Jahre hinweg haben wir uns immer mal wieder, aber leider viel zu selten, gesehen. Was man aber an Thoralf Koß immer beneiden kann, ist sein unglaublicher Einsatz für Projekte, an die er glaubt. Das Wort Leidenschaft müsste, sofern es dafür mal eine Maßeinheit geben sollte, in Koß gemessen werden.

Würde ich in Riesa wohnen, auf solchen Oberbürgermeister wäre ich wahnsinnig stolz. In kürzester Zeit würde er bestimmt zu einem hervorragenden Aushängeschild Riesas werden. Das wäre mal ein Politiker mit Leib und Seele, einer, der zu seinem Wort steht, dem Mann und Frau vertrauen kann.. Das alles sind Attribute, die bei anderen Politikern nicht unbedingt häufig zu finden sind.

Für die Bewohner von Riesa würde es mich freuen, wenn sie diese Chance nutzen würden, Thoralf Koß als Oberbürgermeister zu bekommen, ob es für Thoralf Koß ein erfreuliches Ereignis wäre, da bin ich mir nicht immer so sicher. Denn wenn er für etwas antritt, dann ruht er nicht, bis er alle Missstände aus der Welt geschafft hat. Und in dieser Beziehung scheint es ja in Riesa jede Menge Arbeit für ihn zu geben!

Heiko Volkert
 


Nils Herzog (Chefredakteur des Online-Magazins "Musikreviews.de")

"Ich weiß noch genau, was ich gedacht habe, als Thoralf mir damals seine Bewerbung als Redakteur für Musikreviews.de zugeschickt hatte. Was für ein seltsamer Typ! Diese komische Begrüßung "Holdrio!", die Thoralf statt eines nordischen "Moin" oder südlichen "Grüß Gott" an den Anfang einer jeden E-Mail stellte. Und dann dieser Spitzname "Kossi", mit dem er seine elektronische Post an mich stets zu signieren pflegte. Geht's dem noch gut?

Und wie es Thoralf gut geht! Mit einer schreiberischen Hingabe, die weit über das übliche Musikredakteurs-Gekritzel hinausgeht, erscheinen auf Musikreviews.de nun seit über 3 Jahren wahrhaft prächtige, nahezu literarische Elaborate über jede Form von progressiver Musik. Stets gewürzt mit einer sehr persönlichen Note stellt jede Rezension ein kleines Kunstwerk dar, das trotz (oder gerade wegen!) einiger autobiographischer Details aus Thoralfs Zeit in der DDR äußerst unterhaltsam zu lesen ist. Ich fand es vom ersten Tag an erstaunlich, mit wie viel Hingabe Thoralf seine Rezensionen für uns verfasst. Zwischen den Zeilen loderte eine Hingabe an die Musik, die - ohne hier zu übertreiben! - in der Welt des Online-Musikjournalismus einzigartig sein dürfte. Dafür möchte ich Kossi an dieser Stelle einmal herzlich danken."

 


Dr. Jürgen Clauß
Lebensmittel-Technologe, Coschützer Straße 56 01187 Dresden

Ich schreibe diese Zeilen über Riesa, eine Stadt in Sachsen. Die  liegt an der Elbe und ich habe dort eine glückliche Zeit erleben können. Natürlich gibt es auch hier ganz unterschiedliche Menschen. Kein gutes Thema sind in dieser Beziehung die Jung-Nazis.Brauner Ärger hat seinen Ursprung nicht zuletzt in Riesa, wo der „Deutsche Verlag“ mehr oder weniger ungestört agieren kann. Wo sich „engagierte“ NPD-Landtagsabgeordnete, wie Jürgen Gansel, Holger Apfel und andere Genossen tummeln. Sie versuchen auch viele Riesaer Schüler mit Unflat zu beglücken.Mein Freund, der Lehrer Thoralf Koss hat sich entschlossen, als Kandidat der Grünen in den bevorstehenden Wahlkampf um den Sitz des Oberbürgermeisters einzugreifen. Er will dabei besonders gegen die Rechten kämpfen, die sich in Riesa angesiedelt haben.Einfach ist das nicht. Schon die amtliche Homepage der Stadtverwaltung „verurteilt“ ihn, weil er sich beim Besuch des Sächsischen Ministerpräsidenten Tillich kritisch zum bisherigen Kampf gegen Rechts geäußert hat.Ich werde ihm im Wahlkampf die Daumen drücken und selbstverständlich helfen.Ich denke, wer nicht nur im Kampf gegen Rechts Flagge zeigt, sondern auch in der Stadtpolitik kräftig und engagiert mitmischt, verdient auch Ihre Stimme. Handeln Sie.                                           

Dr.Jürgen Clauß (Macher vom Erfolgsprodukt und Marktführer Leckermäulchen)

 


Originalzitate aus meiner „Verbesserer“-Stasi-Akte zu meiner Person:

STASI Akte Verbesserer vorn

Im Vorfeld sollte ich vielleicht noch kurz erklären, dass derjenige, der sich in Berlin mit mir „beschäftigt“ hat und so nach und nach über 270 (erhaltene) Seiten zusammentrug, mich niemals zu Gesicht bekam, sondern nur die denunzierenden Aussagen seitens seiner Zuträger auswertete. Alle gegen mich – den VERBESSERER – getroffenen Maßnahmepläne waren bereits dem unerbittlichen Schredder in der Normannenstraße zum Opfer gefallen, sodass „mein Urteil“ wohl auf ewig ein Geheimnis bleibt. Zumindest machte mir das die mich betreuende Psychologin in Berlin klar, als ich das erste Mal meine Akte in der Stasi-Zentrale zu Gesicht bekam.

Oftmals entsprach vieles nicht der Wahrheit – aber schließlich musste ich ja „schuldig“ sein. Ein kritischer Lehrer war in der DDR nicht duldbar, also verurteilte man mich bereits, ohne jemals auch nur einmal mit mir, dem Angeklagten, gesprochen zu haben. Das Ergebnis aller Auswertungen war, dass ich nach „Analysierung vorliegenden Materials der Abteilung M Teilbereiche unserer Partei- und Staatsführung ablehne und als Träger der PID zu werten“ bin.

P(olitisch)I(deologischer)D(iversant) (Zu gut Deutsch: ein Saboteur, der von innen heraus das sozialistische Staatssystem zu zerstören versucht!), ist ein aus stalinistischer Zeit geprägter Begriff, der nur gegen Personen angewendet wurde, die in der DDR das höchste Sicherheitsrisiko darstellten und die zu „eliminieren“ = also aus dem DDR-Staatsgefüge unauffällig herauszulösen = waren.

Mit diesem Urteil war ich einerseits als Lehrer und andererseits als Bürger kaum noch tragbar. Vielleicht versteht jetzt jeder, warum ich mit Entsetzen in Riesa akzeptieren, aber trotzdem nicht tolerieren muss, dass in den Reihen der LINKEN noch immer ein IM sitzt, der wie selbstverständlich einer der wichtigsten Berater der OB-Kandidatin Uta Knebel ist. Auch eine Form von neu errungener Demokratie – es ist an uns, uns gegen solche Zustände zu wehren – Sie zumindest, liebe Riesaerinnen und Riesaer, können dagegen am 22. August 2010 Ihre Stimme erheben!

Aus diesem Grunde verfasse ich diese Seite – Aufklärung ist immer noch der beste Weg zur Ehrlichkeit! Also lassen wir einfach mal die Stasi über mich sprechen und vor allem diesen einen Verbrecher, der mich verurteilte, als mein größtes „Verbrechen“ die Kritik an der DDR war und der mir wahrscheinlich den Namen gab, den ich tatsächlich verdient hatte: VERBESSERER!

Übrigens hatte auch „mein Richter“ in Berlin einen Namen, den ich wohl niemals in meinem ganzen Leben vergessen werde: Oberstleutnant Stamm. „Herr Stamm, ich verachte Sie! Hoffentlich lesen sie irgendwann diese Zeilen und erkennen, dass sie immer Täter, aber niemals Opfer waren! Auch nicht nach über 20 Jahren!“

Stasi-Aussagen zu meiner persönlichen und beruflichen Entwicklung aus dem „Ermittlungsbericht“ vom 2. Januar 1989 (die von mir übrigens orthografisch in das „richtige Deutsch“ übersetzt wurden) – wobei ich mir natürlich so einige Kommentare (kursiv in Klammern gesetzt) nicht verkneifen kann:

  • „Als dienstjunger Kollege hätte der Verbesserer von sich aus mehr, besonders im Fach Deutsch (Dort hatte ich übrigens eine unerträgliche Fachberaterin, deren einziges Ziel zu seien schien, der Jugend die Freude an der Literatur zu verderben … nicht wahr Frau Jähnig? … T.K.), die Erfahrungen seiner Mentoren nutzen müssen.“ (Dass Herr Herrschuh, mein Sportfachbetreuer, von mir begeistert war und sogar der Sportfachberater, der in Riesa legendäre Gunther Engelbrecht, mir die höchste Anerkennung verlieh, war nie in meiner Akte zu lesen!), die Erfahrungen seiner Mentoren nutzen müssen. Aufgrund seines ausgeprägten Selbstbewusstseins sah er nicht immer die Notwendigkeit, des Rat- und Hilfeholens.“
  • „Seine jugendliche und aufgeschlossene Art gefiel vielen Kollegen … obwohl er nicht planmäßig und kontinuierlich genug arbeitet (Ja, ja – ich ließ jegliche ideologische Unterrichtsführung völlig unbeachtet, obwohl ich damit gegen den Lehrplan verstieß!), wobei er im Einzelfall nachwies, dass er durchaus fähig ist (So viel Lob für einen Staatsfeind … so konnte das nicht weiter gehen, nicht wahr?).“
  • „Er besuchte zu seiner politischen Qualifikation regelmäßig das Parteilehrjahr (Mir blieb damals als Lehrer gar nichts Anders übrig!). Er muss aber unbedingt lernen, dass von der Arbeit eines Pädagogen neben fachlicher Souveränität und methodischem Geschick vor allem ein klarer parteilicher Klassenstandpunkt verlangt wird (Mein Gott, das habe ich doch bis heute noch nicht gelernt – trotz staatlicher DDR-Indoktrinierung!).“
  • „Er hat fachlich noch ein paar Probleme, gehört aber nicht zu den schlechtesten Lehrern. Er ist einsatzbereit und übernimmt auch außerschulische Arbeiten (Das war für mich schon immer selbstverständlich – und heutzutage bin ich sogar am Werner-Heisenberg-Gymnasium Vertrauenslehrer … wäre die Mauer nicht gefallen, hätte es diesen Vertrauenslehrer definitiv niemals gegeben!“).“
  • „Er ist parteilos (Jawohl – er ist es, er war es und er wird es immer bleiben – denn nur so kann ich mich gewissenhaft meinen Überzeugungen hingeben, ohne mich den Zwängen irgendwelcher Parteiprogramme zu unterwerfen!), bringt stets eine sehr kritische Haltung zu aktuellen Tagesfragen zum Ausdruck (Niemals habe ich kritisiert, nur des Kritisierens wegen, sondern aus der Überzeugung, dass eine Veränderung hin zum Besseren möglich ist … ja, ja, dieser „ewige“ Verbesserer!)!“
  • (Hier fühle ich mich einfach gezwungen, ein paar Aussagen über mich im originalen Stasi-Deutsch wiederzugeben … also ohne jegliche grammatische und orthografische Korrekturen meinerseits!) „Er blebt in den Diskussionen sachlich, ist bereit auch nachzudenken aber denkt bis zuletzt aber nur einseitig. Er spricht genau was er sagt. Er ist in seinen Diskussionen zu spontan, sprich es erst aus und denkt danach erst drüber nach. Deshalb musste er oftmals darauf aufmerksam gemacht werden.“ (Eigentlich wäre es schon eine wahre Bereicherung für meine Akte gewesen, wenn alle inoffiziellen und offiziellen Mitarbeiter der Stasi, bevor sie über mich berichteten, auch mal über ihre Berichte ‚nachgedacht’ hätten – uns wäre vieles in der DDR erspart geblieben!)
  • „An der Hermann-Matern-Oberschule trat er ständig unter den Lehrern als Nörgler, Weltverbesserer und ‚politisch Andersdenkender’ (Ja, da hatte ich doch tatsächlich die strammen Stasi-Jungs mit ihren eigenen, an Rosa Luxemburg orientierten Zitaten: ‚Freiheit – ist auch die Freiheit der Andersdenkenden!’ überrannt!) auf.
  • „Er erzählte auch von Beginn an, dass sein Großvater in der DDR in Haft war, in die BRD übersiedelte und seine Eltern aufgrund der Inhaftierung exmatrikuliert wurden. Diese Fakten führte er mit der Begründung an, dass man von vornherein Bescheid wisse, ihn nicht für die Partei werben zu wollen (Tatsächlich überzeugten doch gerade diese Fakten auch den letzten Politbonzen-Betonkopf davon, dass ich für ihre Ideale ein hoffnungsloser Fall war!).“
  • „Der K. ist vom Charakter her ein Mensch, der ständig Anhaltspunkte zur Kritik sucht und sie auch offen anspricht!“ (Angeblich hatten das in der DDR ja fast alle so getan – nur wo steht das? Bei mir zumindest ist diese Aussage nicht nur aus ‚Opferzwecken’ getroffen worden, sondern tatsächlich wahr!)
  • OPERATIV-INFOMATION: „Durch die Analysierung der Abteilung M kann eingeschätzt werden, dass Thoralf Koß Teilbereiche der Politik- und Staatsführung ablehnt und als Träger der PID (Politisch Ideologischer Diversant) zu werten ist!“ (Damit war ich verurteilt, ohne zu wissen, dass dieses Urteil zu meinem Verhängnis werden sollte! Wobei als letztes Argument mein Großvater, der in politischer Haft saß, angeführt wurde, um mir auch eine erbliche ‚Vorbelastung’ zu unterstellen!)
  • „Charakterlich ist er freundlich, sehr kritisch, aufgeschlossen und kontaktfreudig!“ (Könnte es eine bessere Empfehlung für die Funktion des Oberbürgermeisters von Riesa geben ;-)



     

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