Liebe Besucher meiner Seite,
sicher werden sich diejenigen, die die Geburt dieser Homepage aus Anlass meiner Ambitionen Riesaer Oberbürgermeister zu werden, verfolgt haben, jetzt fragen, wie’s mit dieser Seite weitergehen soll. Oder ob sie überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat.
Aber selbstverständlich! Ab sofort werde ich, der geborene Unruhegeist (und manchmal vielleicht sogar Quälgeist), über all die Ereignisse und Dinge berichten, an denen ich entweder arbeite oder die ich als Stadtrat von Riesa bzw. als Lehrer so erlebe. Und ich garantiere Ihnen, dass das ziemlich spannend wird.
Natürlich sind die Rubriken mit meinen Zielen als OB-Kandidat und die entsprechenden Bezüge dazu verschwunden. Die nächsten sieben Jahre wird Frau Töpfer, als alte und neue Oberbürgermeisterin, beweisen müssen, ob Sie in der Lage ist, ihre versprochenen Ziele zu verwirklichen. Dafür wünsche ich Ihr natürlich alles erdenklich Gute – aber ich werde nicht nur zuschauen, sondern auch aufpassen und versuchen mitzumachen, um beispielsweise den braunen Sumpf in unserer Stadt trocken zu legen, den Ruf Riesas voranzubringen und so einige Missstände, die unverkennbar sind, zu beseitigen.
Auch wenn ich bei der Bekanntgabe des Wahlergebnisses ein wenig so dreingeschaut habe, wie die „Es-könnte-so-schön-sein“-Robbe, welche von meiner Tochter gemalt wurde und die schon einige Ausstellungen in ganz Europa hinter sich hat. Leider waren es nur 5 Prozent der Riesaer Wähler, die mir vertraut hätten. Ein Ergebnis mit dem ich leben kann. Aber ein anderes Ergebnis ist für mich unakzeptabel. 65 Prozent der wahlberechtigten Riesaer hielten es nicht für nötig, einen der vier Kandidaten ihre Stimme zu geben.
Denjenigen möchte ich das Robben-Bild meiner Tochter widmen, denn Sie haben sich genauso wie sie verhalten: gutmütig, ein wenig neugierig dreinblickend und darauf hoffend, dass Andere Ihnen die Fische vorwerfen, die Sie genüsslich verspeisen. Leider vergessen Sie dabei, dass die Robben-Jäger bereits mit ihren gefährlichen Eisenhaken darauf warten, zum passenden Zeitpunkt auf Sie einzuhacken. Schade, dass ein so wunderschönes Bild meiner Tochter in mir nach solch einer enttäuschenden Wahl diese Reflexionen hervorruft.
Zusätzlich möchte ich den trägen, behäbigen, demokratiefremden und naiven Riesaern, die der Meinung waren, nicht wählen gehen zu müssen, noch einmal ganz deutlich sagen: „Ihr solltet euch zurückhalten mit eurem Gemecker und eurer Klugscheißerei! Mitbestimmung ist für euch ein Fremdwort – also bestimmt auch nicht mit. Haltet die Klappe, lehnt euch zurück und lasst die Anderen machen, was sie wollen, aber nicht, was ihr wünscht. Diese Chance habt ihr euch selbst genommen. Ihr also seid die schweigende Mehrheit von 65 Prozent der Riesaer Wahlberechtigten. Euer passives Verhalten hat den Aufruf der NPD, nicht zur Wahl zu gehen, unterstützt. Ich zumindest habe für solches Verhalten keinerlei Verständnis!“
Was aber erwartet einen nun auf diesen Seiten?
Wer meine Homepage bereits genauer durchstöbert hat, wird bemerkt haben, dass ich neben dem Sport auch zwei weitere große Leidenschaften habe, nämlich die Musik und die Literatur. Seit Jahren arbeite ich mit verschiedenen Bands zusammen, wovon die bekannteste wohl die Stern-Combo Meissen ist, schreibe eine Vielzahl von CD-Kritiken, veröffentliche eigene Texte, führe so einige Interviews, arbeite gerade gemeinsam mit einer Band an einer CD, die Ende des Jahres in Amerika erscheint, und schreibe seit fast drei Jahren an einem Buch, das es garantiert in sich hat und dem Einen oder der Anderen schlaflose Nächte bereiten wird, auch wenn es nur eine Fiktion ist, die darin dargestellt wird.
Gezwungenermaßen habe ich mich wegen einiger der hier angesprochenen Projekte sehr intensiv mit Gott beschäftigen müssen. Zu welcher Erkenntnis ich dabei gekommen bin, will ich an dieser Stelle mal verraten, nämlich:
Gott scheint mich nicht zu mögen! Obwohl er mir das noch nie deutlich gesagt hat, weil er sich hinter ein paar Wölkchen versteckt und sich sonst auch nicht zeigt.
Ich mag Gott auch nicht. Das liegt daran, dass er sich hinter ein paar Wölkchen versteckt und sich auch sonst nicht zeigt.
Also vermute ich, dass Gott entweder zu feige ist, sich bei uns zu zeigen, um endlich mal Verantwortung dafür zu übernehmen, was seine Schöpfung hier so alles anstellt. Oder aber wir Menschen verstecken uns hinter einer mystischen Figur, der wir unsere Verantwortungslosigkeit jederzeit in die Schuhe schieben können, weil sich „Gott“ nicht gegen uns wehren kann, da es ihn nicht gibt.
Mit einer ähnlichen Problematik beschäftigt sich auch das Musikprojekt, auf das ich hier unter der neuen Rubrik eingehen werde, genauso wie auch auf viele andere Auffassungen und Texte, die sich rund um dieses rätselhafte Wesen dreht, in dessen Namen man einerseits Kriege führt und in dessen Namen man andererseits die hohen bildungspolitischen Grundwerte in Sachsen festlegt, indem man sie nicht als (gut)menschliche, sondern christliche Werte bezeichnet. Seltsam, seltsam!
Im Umkehrschluss bedeutet das aus meiner Sicht, dass bei der Wertebestimmung in Sachsen von vornherein alle Nichtchristen ausgeschlossen werden. Liegt das vielleicht nur daran, dass eine Partei dieses Land regiert, die auf Teufel komm raus ;-) ständig nach Rechtfertigungen für das „C“(hristlich) in ihrem Namen sucht? Da kommen Erinnerungen auf, an eine andere Partei, der das „S“(ozialistisch) in ihrem Namen so wichtig war. Brauchen wir nicht endlich eine Partei, die mit „M“(enschlich) anfängt??? Solche Partei gibt’s nicht – das macht die Politik nicht gerade sympathisch.
Dummerweise zähle ich als bekennender Agnostiker (Jemand, der nur das glaubt, was bewiesen ist, aber trotzdem auf alles Gute hofft, was noch nicht bewiesen ist, beispielsweise auch einen wirklich guten, „menschlichen“ Gott!) auch zu den Nichtchristen, die im sächsischen Wertekanon ausgenommen werden. Ziemlich unchristlich, finde ich … oder wäre unmenschlicha besser?
Darum wird eine neue Rubrik hier „Über Gott und die Welt“ heißen!
Eine weitere, die sich dann besonders mit meinem Buch beschäftigt, wird den Titel tragen: „(K)ein Land für Kleine Prinzen!?“
Ich hoffe, Sie sind neugierig geworden!
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